De Tod isch öppis wo mer nöd chan… De Tod isch öppis wo me nöd weiss was isch nacher. Und de Tod isch öppis, wo eim öppis nimmt, wo mer eifach nöd wott hergäh. Und det durre, sind mir Mänsche halt au eso echli egoistisch. Lieber seit mer amene Kolleg – ich säg jetzt das echli bösartig – wo im Rollstuehl isch : «Nei aber du chasch nöd sterbä, ich bruch dich. Ich chum jedä Sunntig mit dir echli cho spaziere, aber du chasch mich doch jetzt nöd eifach elei lah. Jetzt simmer s’Läbe lang Fründe gsi». Und dä seit : «Sorry, aber mis Läbe isch doch eifach nümm läbenswert». Und du seisch : «Ja, aber ich bin ja da, und ich chume…» Aber – dä wartet vo Sunntig bis Sunntig bis du wider chunnsch und i de lange Zit, i de ganze Wuche läbsch du dis Läbe frei und unbeschwert. Und er hocket da… Und drum isches au so, das me wie zerscht di eigeni, di eigni Egoistikheit sött ebe wie uftue und säge ; wänns ums s’Sterbä gaht, dänn dörf das bi mir en Platz ha. Und wänns en Platz hät, dänn chani mi au demit usenand setzä. Aber wänn ich vo Afang a so s’Gfühl ha, nei de Tod de – das chan er mir doch nöd wägnäh, dänn kämpfsch du ums Läbe – und und dänn willsch du unter Umständ alles dra setzä, sälbscht wenn das wo muess sterbä sogar scho lang nümme mag, versuechsch du immerno das und das… und chum chönted mer nöd no… und das git no Hoffnig… s’andere isch villicht scho lang müed und mag eigentlich gar nümme, aber ‹me machts no›, so quasi ‹dir zlieb› oder – — Und dete isch halt au no es Umdänke – wär det wichtig. Ich chan das jetzt eifach so liecht und locker schaffe, will de Tod isch en – isch en Teil vo mim Läbe – und das isch ebe für villi Mänsche kein Teil vom Läbe. Obwohl mer immer so locker seit : «Ja, es isch doch klar, de Tod ghört doch is Läbe. Das weiss me doch.» Er isch ebe wückli nöd bi eim sälber im Läbe. Und das isch das, wos au so schwer macht. Will me am Tod kein Platz git, bi sich sälber.
/U.S.
Pensionärin. Ehemals Pflegedienstleiterin in einem Alters- und Pflegeheim.
Ich denke er isch es Tabu, will mer sich suscht muess Gedanke mache drüber. Und ganz, ganz villes eifach offe isch und es grosses Frogezeiche