/K.H.
Pfarrerin und Sterbebegleiterin. Mutter von fünf Kindern.

Ich ha chli übernoh – au jetzt vode katholische Chilä, oder au vo anderne Religionsgmeinschafte wo das au mached, quasi eso – bide Katholike isches die letschti Ölig… ich nenns meh e so e Salbig vo – wo ich jetzt es paar Mal scho gmacht ha, wo ich eigentlich sehr schön find. Dass me sich wie namal, aso so miteme feine Öl so d’Auge, d’Händ, d’Ohre, d’Bei – wie – sägnet und seit : ‹‹Gott sägne die Auge was alles sie gseh händ im Läbe, die schöne und die guete Sache – sägne d’Händ, was au immer sie aglanget händ, wo sie zärtlich gsi sind, wo sie au brutal gsi sind – sägne d’Füess wo dur all die Läbensphase duregange sind››. Eso, aso so im Sinn vo wücklich au – *Geste : Hände aneinander streichen* – ahlange. Physisch bime Abschied vome Mänsch, aso das findi öppis hilfriichs, das me nöd nur mit Wort oder mit, mit Chopf debi isch – sondern au mit de Finger, mit de Händ, mit de Gfühl. Aber ebe, wies dänn wär, wänn würklich öpper – ebe muess wider s’Biispiil es Chind wo irgend vome Mörder vergwaltiget und erwürgt wird und es wür denn grad ums läbe, dänn chämt mir so öppis nöd in Sinn. Dänn nimmt mes in Arm und schluchzet und isch hoffnigslos truurig. Aso ich glaub de schöni Tod, oder s’schöne Sterbä isch scho det wo mers bewusst chan nah-dis-nah loslah und was dänn au halt hilfrich isch… öb das Cherze sind wo bränned oder öb das schöni Musik isch wo lauft dezue – aso bimene chräbschranke Chind wo ich das Sterbä sehr nöch miterläbt ha, da isch immer öpper hät wach ghalte, s’sind Nachberschind cho, händ Lampion azündt und händ wückli sehr vill schöni Elemänt gmacht und nöd eifach nur ime Sterbezimmer isoliert. Sondern id Stubä iegnoh, is Läbe dri und – ja – das wär denn scho s’Schöne, wenn denn das so Schrittli wis möglich isch. Dänki, gäbts vill Möglichkeite. Aber vorallem denk i mit Musik, mit Liecht, mit Gestene vo ahlange, vo salbe, so.
«Bimene chräbschranke Chind wo ich das Sterbä sehr nöch miterläbt ha, da hät immer öpper wach ghalte, s’sind Nachberschind cho, händ Lampion azündt und händ wückli sehr vill schöni Elemänt gmacht. Nöd eifach nur ime Sterbezimmer isoliert, sondern id Stubä iegnoh, is Läbe dri.»

Antworten der anderen Personen

/R.G.
Bestatter. Familienvater.

«Aso ich respektier und versuech das umzsetze, wo usgsproche isch. Und wänn nüt usgsproche isch, dänn versuech ich, jetzt i mim Fall, würd ich zämme mit minere Schwöschter jetzt Entscheidige träffe, das ichs wie nöd elei, oder nöd wie sie elei muess träge. Sondern dänn träged mer e Entscheidig gmeinsam.»

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