/K.H.
Pfarrerin und Sterbebegleiterin. Mutter von fünf Kindern.

Wo ich für mich sälber – min eigene Tod – oder überhaupt eifach… ? — Ich bi scho bi paar Mänsche debi gsi wo, wo gstorbe sind. Wo ich würklich s’Gfühl gha han wenigi Minute spöter isches nümme de glichi Mänsch wie vorher – aso s’tuet würklich – wie aso, ich bruch halt s’Bild dezue ; d’Seel wo de Körper verlaht aso das, das wo de Mänsch usgmacht hät a Persönlichkeit, das entwicht und es blibt e Hülle zrugg, aso insofern isch es wie e Ablösig, aso aber was dänn halt gnau passiert, das weiss ich nöd, aber es dunkt mi es seig jedefalls nüt Erschreckends, nüt, nüt wo Angscht macht, sondern im Gegeteil, sondern wo öppis Schöns, öppis Fridlichs, öppis Befreiends hät. Immer jetzt eso wie ichs bis jetzt miterläbt han. Ich chan mer scho vorstelle dases ganz anderi – ja wenn öppert bestialisch ermordet wird, wär ich die Letscht wo würd säge sisch jetzt au en schöne Befreiigsprozäss vo dere Seel jetzt vom Körper gsi – aber dete, ebe grad wänns ime Chrankheitsverlauf isch, wos würklich fascht e Sterbearbet vorusgange isch, isches dänn tatsächlich ; und jetzt ist das Werk vollbracht und – hätt öppis befreits und befreiends – beides.
«Ich bi scho bi paar Mänsche debi gsi wo gstorbe sind. Wo ich würklich s’Gfühl gha han wenigi Minute spöter isches nümme de glichi Mänsch wie vorher. Aso das, das wo ihn usgmacht hät a Persönlichkeit, das entwicht und es blibt e Hülle zrugg.»

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