/K.H.
Pfarrerin und Sterbebegleiterin. Mutter von fünf Kindern.

Es intensivers Läbe. Also ich glaube sobald mer sich würklich mitem Sterbä befasst, ob jetzt das brueflich isch wie ichs mach oder, oder indem mer familär oder im Fründeschreis öppert hät, wo mit dem konfrontiert isch, denn läbt mer eifach bewusster. Aso ich glaub sisch letschtlich – ja – d’Kunscht vom Sterbä, aso die ‹Ars Moriendi›… isch eigentlich d’Kunscht vom Läbe letschtlich. Also das ich mis Läbe so läbe, im Bewusstsi vode Choschtbarkeit, aso das ich bewusster läbe. Vill meh, als wenn ich s’Gfühl hetti – vo dem us simmer am Afang us gange – me läbt unendlich… aso das mer bewusster und intensiver aso eso läbt. Wenn mer weiss es isch endlich und mer sich mitem Tod befasst. Und choschtbar, au im Sinn vo Sorg hebe, aso das ich nöd übermässig Alkohol trinke, nöd übermässig rauche, das ich mich körperlich bewege, will ich weiss, dem Körper muen mer Sorg hebe – und de Seel natürlich au entsprechend. Aso das mer Sorg hebt, dem choschtbare Gut Läbe.

Antworten der anderen Personen

/U.S.
Pensionärin. Ehemals Pflegedienstleiterin in einem Alters- und Pflegeheim.

«Ich glaub, wenn du dich use­nand setzisch mitem Tod und du bisch zfride mit dir und mit dim Läbe wo’d gha hesch, denn denki isch das e Beriicherig. Aber ich chan mir vorstelle, wennd eifach s’ganz Läbe lang immer s’Gfühl hesch, du bisch z’churz cho und villicht au ganz en Huufe Schicksalsschläg gha häsch, [ … ] dass denn warschinli sehr schwirig isch, wenn di mitem Tod musch usenandersetze.»

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