/K.H.
Pfarrerin und Sterbebegleiterin. Mutter von fünf Kindern.

S chunnt sehr druff ah, i wellnä Läbensphase das mer öppert müesst la gah. Aso wänn ich jetzt a mis Mueti dänke, wo schwer Alzheimer hät und nümme so, so vill vom Läbe wücklich mitüberchunnt. Wänn sie eines Tages wird sterbä wird ich trurig si, aber ich wird au dänke, das isch au es Gfängnis vom Körper, wo jetzt ihri Seel hät chönne verlah. Das wird mich trurig mache aber eigentlich au glücklich – Und wänns jetzt es Chind isch, wo me dänkt nei eigentlich – aso es eigets Chind sowieso, das hetti eigentlich no öppis zguet gha vom Läbe und müessti gah – vorzitig, dänn dänki haut eim das us de Bahn und isch e bodelosi Trurigkheit vo – vo nonig gläbtem Läbe, wo – wo me beduured, dass das nümme möglich isch. Und dänn chunnts natürlich no sehr uf d’Umständ a wo öppert stirbt ; isches es en absolut sinnlose, blöde Autounfall wo Jugendlichi alkoholisiert über e Kurve userased und dänn muesch mit dem Tod umgah – oder isches au wider nachere Chankheitszit, wo halt eifach s’Läbe nöd so verlauft, wies mir eus wünsched und öpper dur irgendwelchi genetischi oder was au immer für Bedingige es Läbe muess loslah – das isch dänn en andere Begleitprozäss vomene eigene Chind jetzt au, wo ich dänke – wo au trurig wär aber wo me wi vill meh chönnt verarbeiteund au für sis eigete Läbe warschinlich vill günne dezue – a Erchänntnis – a Weisheit, wo au schön chönnti si, aso in Afüehrigszeiche ‹schön›.

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