/R.G.
Bestatter. Familienvater.

Ich fühl mich betroffe, aber ich weiss, dass au ich nöd verschohnt blibe. S’beschte Bispil : Mis Mami isch 86gi, ich han u freud, sie isch no so wiit zwäg. Aber mir isches sehr bewusst – dur au mini Arbet – das jede Tag wo ich mis Mami no dörf ha en gschänkte Tag isch und ich gnüsse die Täg und wünsch mir sehr, das eines Tages mis Mami s’Telefon nümme abnimmt und ich wänn ich heigah, sie find und sie gange isch. Ich wünschti mir, dass sie so dörf gah und dass ich nöd no muess mit ihre duren Hirnschlag ines Heim oder vo Spital zu Spital, oder – das wär jetzt min Wunsch – für mis Mami. Und was halt für mich ganz klar isch, isch – i all dene Jahre, han ich für tuusigi vo Frömde, Mänsche eigentlich alles gäh fürs Verstorbnige, alles gäh für die Ahghörige und das wird ich au für mis Mami mache. Ich wird’s emotional für mis Mami, wie ichs au scho für min Papi, min Schwiigervater gmacht han, für Fründe, Kollege vo mir, wo leider scho händ müesse gah, äh gmacht han emotional – mach ich das anderscht. Ich bin truurig, ich han en Mänsch wo ich lieb gha han und mir nöch gsi isch verlore und jetzt bin ich no besorgt füren, aber all das, das Liebevolle, wo ich jetzt de Ihdruck ha, mach ich, tue ich und gib ich für de Verstorbnigi und bi au für die Angehörige sehr offe und für sehr vill Kom­promiss au bereit, das wett ich mine Eigenä au gäh und’s für mini eigene Lüt au mache und drum isches für mich klar, mis Mami hät das au gseit : «gäll wänn mit mir öppis isch, denn chunnsch du mich go hole und dänn tuesch du mich ihbette im Sarg» und dänn hani gseit : ‹‹ja das mach ich››. Und das isch für mich ganz ganz klar und wichtig. Aber es isch logisch, das ich emotional anderscht dänn demit umgah wie wänn ich öppert gah go hole wo ich nöd känne und wo eventuell emotional gar nüt umme isch, will kei Ahghörigi meh da sind, oder.

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