Aso jedi Religion hät en Umgang mitem Tod und zieht de Tod au vor. Und jedi Religion hät Strukturä und Ritual wo im Zämmehang mitem Tod und Todesfall passiered und passiere müend. Und insofern ( ähm ) hätt ja die Religion de Sinn, dass sie dä Lüt quasi en Wäg oder en Algorhythmus ufzeigt, wie sie mit dem Tod sötted umgah. Aso, ja jedi Religion hät ihri Ritual, oder, wo villicht nöd emal so sehr religiös prägt sind, sondern sehr oft au kulturell – us däm Umfäld wo die Religion grad stattfindet.
Ich dänke zum Bispil im Chrischtetum gits ja unterschidlichi Usprägige und das, wie bide ortodoxä Chrischtä, oder so Lüt wo so usem Balkan – Chrischtä – chömmed – oder ich säg jetzt mal so us russische ortodoxem Umfäld, da wärded Sie erläbe das d’Lüt Spiegel verhänked mit Tüecher, oder – will sie devo usgöhnd : mir ortodoxe Chrischte mached das… ich weiss nöd öb das wückli stimmt… ich glaub ebe immer, dass d’Kultur ebe immer de wichtiger Ateil spillt als d’Religion… will e Religion… aso Religion und Kultur beiflussed sich letschtlich hüfig gägesiitig, oder ( ? ) und ich glaub d’Kultur stoht döt ebe es Stuck wiit über de Religion. Das d’Kultur jo eigentlich d’Religion prägt, eher als d’Religion d’Kultur. Will das wückli reziprok isch, oder – und ( ähm ) – und bide Moslems zum Biispiil ischs eso, dass als Frau sötted sie kein Maa berüehre und als, als Maa sötted sie kei Frau berüehre wo verstorbe isch, aso ( ähm ) – Moslems lueged da zum Biispiil au immer… mir erläbed das do zimmli hüfig… es muess dänn sehr schnäll gah will bide sehr – ( ähm ) – gläubige Moslems eso isch, dass de Betroffeni wo verstorbe isch in heiliger Erde bestatted werde und es muess relativ schnäll ga, aso inner-halb vo 24 Stund sötti die Person bestatted sii, aso nach Itritt vom Tod. ( Ähm ) Denn gits au immer d’Frag, wie mer mit em Lich-nahm umgaht und so, das beiflussts natürlich au. Aso d’Moslems wäsched ihri Verstorbene. Und zwar ime – aso s’gitt eso rituelli Wäschig. Das isch immer es Thema : Chönd mir das do ? Chönd mir das nöd oder ( ? ). Ja. Aso s’gitt Judä zum Biispiil pfläged sich nümme nachem Itritt vom Tod, die lönd ihri Bärt lah wachse, die wäsched sich nümme *lächelt* [ … ] Oder zum Bispil, im Zämehang mitem Tod, mir händ jetzt do inne – isch halt vorallem chrischtlich prägti Gsellschaft – und ( äh ) da gits Protestante und Katholike, bide Katholike isch zum Biispiil bide praktizierende Katholike isch ja wichtig, dass sie die Chrankesalbig bechömed, das isch eis vode Sakrament bevor sie sterbäd – ( ähm ) – ja da gits so verschideni Ritual oder Sache wos beachted.
/A.S.
Primarlehrerin. Mutter starb an Brustkrebs.
«Findis denn biz müehsam, wenn denn Religione eim ebe irgendwie zwinge, dases denn öppis isch wo me denne muess Angscht ha devor.»